Erfahrungsberichte
BITTE BEACHTEN Die dargestellten Erfahrungsberichte sind von Studierenden erstellt und entsprechen nicht zwingend den Meinungen der Studierenden der Informatik oder der des Fachgruppenrats Informatik.
Wir alle kennen das Problem: Es ist mal wieder Semesterbeginn und es gibt sehr viele Module, die alle irgendwie interessant klingen, aber man hat leider nur begrenzt viel Zeit und kann nicht alle hören. Eine Lösung ist es sicher, am Anfang vom Semester einfach mal überall reinzuhören und dann auszusortieren. Aber hin und wieder kauft man dann leider doch die Katze im Sack.
Sinnvoll ist es dann häufig sich mal umzuhören, wer denn welches Modul gemacht hat und wie die Erfahrungen damit waren. Und genau das wollen wir jetzt mal machen!
Der Fachgruppenrat Informatik sammelt eure Erfahrungsberichte zu Auslandaufenthalten während des Studiums, zu Modulen des Wahlpflichtbereichs, Modulen der Nebenfächer, und Poolmodulen / Schlüsselqualifikationen. Unser Ziel ist es diese Erfahrungsberichte allen Studierenden zur besseren Planung ihres Studienverlaufs zugänglich zu machen.
Ein Erfahrungsbericht sollte dabei mindestens
- das Semester in dem das Modul von euch belegt wurde,
- den Namen der Dozent*in / Übungsleiter*in,
- einen kurzen beschreibenden Text zum Inhalt und Ablauf,
- und eure Erfahrungen, Einschätzungen und Meinungen enthalten.
Für hilfreiche Einreichungen mit über 10 Sätzen Inhalt darf die einreichende Person sich gerne ein Freigetränk bei uns abholen. Alle Einreichungen können gerne direkt an fginfo@tu-braunschweig.de gesendet werden. Auf Wunsch erfolgt die hochschulinterne Veröffentlichung *natürlich ohne Nennung eures Namens*.
Liebe Grüße, der Fachgruppenrat Informatik
p.s. Einreichungen können gerne auch anonym über unseren Postkasten am Fachgruppenraum (IZ 150) erfolgen.
Praktische Aspekte der Informatik
Institut für Computergrafik Hr. Magnor
Mein Bericht ist leider etwas älter (2017), ihr könnt aber leicht selbst bewerten ob sich an dieser Uni in der Zeit irgend etwas substanziell geändert haben wird.
Ich beginne zunächst damit, wie diese Veranstaltung sich selbst beschreibt. Es soll sich um ein Praktikum im Bereich C++ handeln. Das Ziel ist, sich selbst eine Aufgabe zu stellen und mit einem Betreuer abzustimmen und diese Aufgabe dann zu realisieren. Natürlich muss das behandelte Problem aus dem Bereich der Computergrafik kommen. Es soll Wert auf vernünftige Versionsverwaltung und Dokumentation gelegt werden. Die Qualität des Ergebnisses soll eine Rolle spielen. Mittleweile wurde der Rahmen etwas eingeschränkt und das Institut gibt den Aufgabenbereich etwas genauer vor - zuvor war man komplett frei.
Nun dazu, wie das damals ablief: in der Tat war die Wahl der Programmiersprache egal. Es war durchaus auch üblich, dass Projekte in Unity (C#) realisiert wurden, wodurch sich die Eigenleistung natürlich massiv reduzierte. Den Quellcode hat sich niemand angesehen. Die Bewertung des Ergebnisses beschränkte sich auf eine 10 minütige Präsentation des Resultats am Ende des Semesters. Dabei war es völlig irrelevant, ob das Resultat fachlich korrekt war, vernünftig vesioniert oder gar dokumentiert. Ein Kommilitone hat sich an einem Turingmaschinensimulator versucht, der aber falsch war. Ein anderer hat eine 2D Planetenbahnensimulation vorgestellt, wobei jeder der Ahnung von Physik hat weiß, dass Planetenbahnen im Zweidimensionalen gar nicht stabil sein können (die Simulation war also Fake und konnte gar nicht richtig sein). Dennoch wurde die Arbeit anderer Kommilitonen, die zwar kein grafisch hübsches Ergebnis, dafür aber ein fachlich korrektes abgeliefert haben oder ein algorithmisch interessantes Problem gelöst haben, nicht besser bewertet. Bei der Bewertung ging es offenbar ausschließlich darum, ob das Ergebnis gut aussieht. Dabei hat es Herrn Magnor auch wenig gestört, dass ein Kommilitone in seiner Präsentation sogar offen angesagt hat, dass die Grafiken von seinem Bruder erstellt worden (was die eigentliche Hauptleistung an dem Projekt war).
Ein Kommilitone hat im Anschluss zwei mal per Mail um Einsicht in sein Gutachten gebeten, um die Bewertung nachvollziehen zu können. Beide Mails wurden jedoch ignoriert. Es ist natürlich reine Spekulation, aber es kann durchaus sein, dass ein fundiertes Gutachten überhaupt gar nicht existiert und die Noten eher auf einem „Eindruck“ basieren.
TL;DR: Studierende, die ein Interesse daran haben, ein ernsthaftes C++ Praktikum mit seriöser Bewertung zu absolvieren, sollten diese Veranstaltung unbedingt meiden. Wer allerdings noch ein gut aussehendes Projekt zu Hause rumliegen hat und einfach nur 6 Credits einsacken will, ist hier völlig richtig. Es muss nur glitzern und funkeln.